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Verstanden

Immobilienbewertung

Die Bewertung einer Immobilie ist ein entscheidender Schritt beim Kauf, Verkauf oder bei rechtlichen Angelegenheiten. Dieser Ratgeber bietet Ihnen umfassende Informationen zu den verschiedenen Anlässen und Methoden der Immobilienbewertung, den Einflussfaktoren auf den Immobilienwert sowie praktische Tipps zur Durchführung und Nutzung von Bewertungen. Ob Sie eine kostenlose Einschätzung durch einen Makler wünschen, ein detailliertes Wertgutachten benötigen oder die Bewertung selbst vornehmen möchten – hier finden Sie die Antworten auf Ihre Fragen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Anlässe für eine Immobilienbewertung: Kauf, Verkauf, Erbschaft, Scheidung oder Finanzierung sind häufige Gründe für eine Immobilienbewertung.

  • Methoden der Bewertung: Die gängigsten Verfahren sind das Vergleichswertverfahren, das Residualwertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Sachwertverfahren.

  • Einflussfaktoren: Lage, Zustand der Immobilie, Marktbedingungen und spezifische Merkmale beeinflussen den Wert einer Immobilie.

  • Kostenlose Bewertung: Viele Immobilienmakler bieten eine kostenlose und unverbindliche Erstbewertung online an, um einen ersten Eindruck vom Marktwert zu erhalten.

  • Professionelle Gutachten: Für rechtliche oder finanzielle Zwecke sollte ein Immobiliengutachter beauftragt werden, um ein detailliertes und rechtlich anerkanntes Wertgutachten zu erhalten.

  • Selbstbewertung: Mit den richtigen Tools und Ressourcen kann auch eine Selbstbewertung vorgenommen werden, erfordert jedoch Kenntnisse und Sorgfalt.

  • Vorteile der Maklerbewertung: Eine Bewertung durch einen Immobilienmakler bietet Marktkenntnis und zusätzliche Verkaufsunterstützung.

1. Anlässe für eine Immobilienbewertung

Die Immobilienbewertung ist ein wesentlicher Bestandteil des Immobilienmarktes und spielt eine entscheidende Rolle in vielen verschiedenen Situationen. Sie hilft Eigentümern, Käufern, Verkäufern und anderen Beteiligten, fundierte Entscheidungen zu treffen. In diesem Abschnitt erfahren Sie, was eine Immobilienbewertung ist, warum sie wichtig ist, welche Ziele sie verfolgt und wer sie in Betracht ziehen sollte.

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Was ist eine Immobilienbewertung und warum ist sie wichtig?

Welche Ziele verfolgt eine Immobilienbewertung?

Wer sollte eine Immobilienbewertung in Betracht ziehen?

Verkauf einer Immobilie

Eine Immobilienbewertung ist beim Verkauf entscheidend, um den optimalen Verkaufspreis zu ermitteln. Sie stellt sicher, dass der Preis marktgerecht ist und hilft, die Verkaufschancen zu erhöhen. Eine realistische Bewertung zieht mehr potenzielle Käufer an und verkürzt die Verkaufszeit.

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Was sind die Vorteile einer professionellen Bewertung beim Verkauf?

Wie kann eine Bewertung den Verkaufspreis beeinflussen?

Kauf einer Immobilie

Beim Kauf einer Immobilie ist die Bewertung entscheidend, um sicherzustellen, dass der Kaufpreis angemessen ist. Sie gibt dem Käufer Sicherheit, dass er nicht zu viel bezahlt und dass die Immobilie ihren Preis wert ist. Eine professionelle Bewertung hilft auch, potenzielle Probleme oder Mängel frühzeitig zu erkennen, die die Entscheidung beeinflussen könnten.

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Worauf sollte man bei der Bewertung eines Kaufobjekts achten?

Welche Risiken bestehen bei einer falschen Bewertung?

Juristische Auseinandersetzungen

In rechtlichen Auseinandersetzungen ist eine Immobilienbewertung notwendig, um den fairen Wert der Immobilie zu bestimmen. Solche Fälle umfassen:

  • Scheidungen: Bei der Vermögensaufteilung spielt der Immobilienwert eine entscheidende Rolle.

  • Erbschaftsangelegenheiten: Der Wert von geerbten Immobilien muss für steuerliche und verteilungsbezogene Zwecke bestimmt werden.

  • Streitigkeiten zwischen Miteigentümern: Eine Bewertung kann helfen, faire Lösungen bei Auseinandersetzungen zu finden.

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Wie wird eine Bewertung in Erbschaftsangelegenheiten verwendet?

Welche Rolle spielt die Bewertung bei Scheidungen?

2. Definition Immobilienwert

Im Folgenden klären wir, was unter dem Begriff "Immobilienwert" zu verstehen ist, wie er sich auf den Markt- oder Verkehrswert bezieht und worin der Unterschied zwischen Verkehrswert und Angebotspreis liegt.

Was versteht man unter dem Immobilienwert?

Der Immobilienwert ist der geschätzte wirtschaftliche Wert einer Immobilie zu einem bestimmten Zeitpunkt. Er wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Lage, der Zustand der Immobilie, die Größe, das Baujahr, die Ausstattung und die aktuelle Marktsituation. Der Immobilienwert gibt Auskunft darüber, wie viel eine Immobilie unter normalen Marktbedingungen wert ist.

Der Immobilienwert wird häufig zur Ermittlung des Verkaufspreises, zur Berechnung von Steuern oder zur Bestimmung von Versicherungsprämien herangezogen. Eine genaue Einschätzung des Immobilienwerts ist entscheidend für den erfolgreichen Kauf oder Verkauf einer Immobilie.

In welcher Verbindung stehen der Immobilienwert und der Marktwert bzw. Verkehrswert?

Der Marktwert oder Verkehrswert ist eine spezielle Form des Immobilienwerts und beschreibt den Preis, der unter normalen Marktbedingungen wahrscheinlich erzielt werden würde. Er berücksichtigt die aktuelle Nachfrage und das Angebot auf dem Immobilienmarkt. Der Verkehrswert wird häufig von Gutachtern oder Sachverständigen ermittelt und ist in Deutschland im Baugesetzbuch (BauGB) geregelt.

Während der Immobilienwert eine allgemeine Einschätzung des Werts darstellt, ist der Verkehrswert eine konkrete Schätzung, die den aktuellen Marktverhältnissen Rechnung trägt. Der Verkehrswert ist somit eine realistischere Darstellung des Preises, den eine Immobilie zum Bewertungszeitpunkt auf dem freien Markt erzielen könnte.

Was ist der Unterschied zwischen Verkehrswert und Angebotspreis?

Der Verkehrswert und der Angebotspreis sind zwei unterschiedliche Begriffe, die im Immobilienhandel oft verwechselt werden.

  • Verkehrswert: Der Verkehrswert ist der geschätzte Wert einer Immobilie basierend auf einer objektiven Analyse der Marktbedingungen, der Merkmale der Immobilie und vergleichbarer Verkäufe. Er ist eine Schätzung des Preises, den ein Käufer bereit wäre zu zahlen und ein Verkäufer bereit wäre zu akzeptieren, wenn beide Parteien über ausreichende Informationen verfügen und unter normalen Marktbedingungen handeln.

  • Angebotspreis: Der Angebotspreis ist der Preis, den der Verkäufer für die Immobilie verlangt. Dieser Preis kann höher oder niedriger als der Verkehrswert sein, je nach den Zielen und der Strategie des Verkäufers. Verkäufer setzen oft einen höheren Angebotspreis an, um Verhandlungsspielraum zu schaffen, oder sie können einen niedrigeren Preis ansetzen, um das Interesse der Käufer zu wecken und den Verkaufsprozess zu beschleunigen.

Der Unterschied zwischen Verkehrswert und Angebotspreis kann durch mehrere Faktoren beeinflusst werden, darunter der Zustand des Immobilienmarktes, die Dringlichkeit des Verkaufs und die Verhandlungsstrategien der beteiligten Parteien. Es ist wichtig, beide Begriffe zu verstehen, um fundierte Entscheidungen beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie treffen zu können.

3. Arten von Immobilien und ihr Einfluss auf den Immobilienwert

Der Immobilienmarkt umfasst verschiedene Arten von Immobilien, die jeweils unterschiedliche Merkmale und Einflussfaktoren auf den Immobilienwert aufweisen. Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien und Grundstücke werden alle auf unterschiedliche Weise bewertet, da sie unterschiedlichen Zwecken dienen und verschiedene Anforderungen erfüllen müssen. In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Immobilienarten und ihre Auswirkungen auf den Bewertungsprozess beschrieben.

Wohnimmobilien

Wie beeinflussen Wohnimmobilien den Bewertungsprozess?

Wohnimmobilien umfassen Einfamilienhäuser, Wohnungen und Mehrfamilienhäuser. Sie dienen hauptsächlich Wohnzwecken und ihr Wert wird stark durch die Lage, den Zustand der Immobilie, die Größe und Ausstattung sowie durch die aktuelle Marktnachfrage beeinflusst. Die Bewertung von Wohnimmobilien erfolgt in der Regel durch das Vergleichswertverfahren, bei dem ähnliche Immobilien in der gleichen Region als Vergleich herangezogen werden.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Nachbarschaft, da die Qualität der Umgebung, die Nähe zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und öffentlichem Nahverkehr den Wert einer Wohnimmobilie erheblich beeinflussen können. Die Attraktivität der Wohngegend kann den Preis der Immobilie erheblich steigern oder mindern.

Welche Besonderheiten gelten für Einfamilienhäuser, Wohnungen und Mehrfamilienhäuser?

  • Einfamilienhäuser: Bei der Bewertung von Einfamilienhäusern spielen neben der Lage und dem Zustand auch die Grundstücksgröße und der Garten eine wichtige Rolle. Ein großes Grundstück oder ein gepflegter Garten kann den Wert des Hauses erheblich steigern. Zudem wird oft die Privatsphäre und Individualität eines Einfamilienhauses besonders geschätzt.

  • Wohnungen: Die Bewertung von Wohnungen berücksichtigt neben Lage und Ausstattung auch die Etage, den Ausblick und die Ausrichtung (z.B. Süd- oder Westlage für bessere Lichtverhältnisse). Zudem ist die Qualität der Hausverwaltung und die Höhe des Hausgeldes wichtige Faktoren. Wohnungen in Neubauten oder kernsanierten Gebäuden sind oft höher bewertet als solche in älteren oder unsanierten Gebäuden.

  • Mehrfamilienhäuser: Bei Mehrfamilienhäusern wird der Wert zusätzlich durch die Vermietbarkeit der Einheiten und die Mieteinnahmen beeinflusst. Der Zustand der Gemeinschaftsflächen, die Effizienz der Heiz- und Sanitärsysteme sowie potenzielle Renovierungskosten sind ebenfalls wichtige Bewertungsfaktoren. Die Möglichkeit der Umwandlung in Eigentumswohnungen kann ebenfalls den Wert eines Mehrfamilienhauses erhöhen.

Gewerbeimmobilien

Welche Besonderheiten gibt es bei der Bewertung von Gewerbeimmobilien?

Gewerbeimmobilien umfassen Bürogebäude, Einzelhandelsflächen, Industrieimmobilien und andere Immobilien, die für geschäftliche Zwecke genutzt werden. Die Bewertung von Gewerbeimmobilien unterscheidet sich erheblich von der Bewertung von Wohnimmobilien, da sie stark von den Einnahmepotenzialen und der Lage in Geschäftsvierteln oder Gewerbegebieten beeinflusst wird.

Die Ertragskraft der Immobilie, also die Fähigkeit, Mieteinnahmen zu generieren, ist oft der wichtigste Faktor. Zudem spielen Faktoren wie Flexibilität in der Nutzung, technische Ausstattung und die wirtschaftliche Entwicklung der Umgebung eine große Rolle.

Welche Faktoren sind für Bürogebäude, Einzelhandelsflächen und Industrieimmobilien wichtig?

  • Bürogebäude: Bei der Bewertung von Bürogebäuden sind die Lage, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die technische Ausstattung und die Flexibilität der Raumaufteilung entscheidend. Moderne Bürogebäude mit guter Infrastruktur und technologischer Ausstattung sind in der Regel höher bewertet. Auch die Präsenz großer oder renommierter Unternehmen als Mieter kann den Wert steigern.

  • Einzelhandelsflächen: Die Lage in gut frequentierten Einkaufsstraßen oder Einkaufszentren ist der entscheidende Wertfaktor. Die Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und Parkplatzsituation sind ebenfalls wichtig. Zudem beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung der Region und die Kaufkraft der Bevölkerung den Wert von Einzelhandelsimmobilien.

  • Industrieimmobilien: Die Bewertung von Industrieimmobilien richtet sich nach der Nähe zu Verkehrswegen (z.B. Autobahnen, Bahnhöfen), der Größe und Ausbaufähigkeit des Grundstücks sowie der technischen Ausstattung der Gebäude. Auch Umweltauflagen und spezifische Nutzungsbeschränkungen können den Wert beeinflussen. Industrieimmobilien mit modernen Produktionsanlagen oder Lagermöglichkeiten haben oft einen höheren Wert.

Grundstücke

Wie wird der Wert eines Grundstücks ermittelt?

Der Wert eines Grundstücks wird in erster Linie durch seine Lage, Größe, den Zuschnitt und die Bebaubarkeit bestimmt. Die Erschließung des Grundstücks, also der Zugang zu Versorgungsleitungen wie Wasser, Strom, Gas und Abwasser, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor.

Die Art der zulässigen Bebauung gemäß den Bauvorschriften (z.B. Wohn-, Gewerbe-, oder Mischgebiet) hat einen erheblichen Einfluss auf den Wert. Ein unbebautes Grundstück in einem begehrten Wohn- oder Gewerbegebiet kann erheblich teurer sein als ein vergleichbares Grundstück in einer weniger attraktiven Lage.

Welche Rolle spielen Bodenrichtwerte?

  • Bodenrichtwerte sind Durchschnittswerte für Grundstückspreise in einer bestimmten Region oder Gemeinde und werden regelmäßig von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte ermittelt. Sie bieten eine Orientierungshilfe bei der Bewertung von Grundstücken und spiegeln die durchschnittlichen Verkaufspreise wider, die in der Vergangenheit für vergleichbare Grundstücke erzielt wurden.

Bodenrichtwerte helfen bei der objektiven Einschätzung des Marktwerts eines Grundstücks und werden oft als Grundlage für die Ermittlung des Verkehrswerts herangezogen. Sie sind besonders nützlich bei der Bewertung von unbebauten Grundstücken, da sie die Marktentwicklung und die Preisverhältnisse in der jeweiligen Region berücksichtigen. Bodenrichtwerte können jedoch je nach individuellen Gegebenheiten des Grundstücks variieren, und daher sollten auch andere Faktoren wie Lage und Erschließung in die Bewertung einfließen.

4. Welche Faktoren beeinflussen den Immobilienwert?

Die Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV 2022) ist eine deutsche Verordnung, die die Grundlagen für die Bewertung von Grundstücken und Immobilien regelt. Sie definiert die Bewertungsverfahren und die Einflussfaktoren, die bei der Ermittlung des Verkehrswerts (Marktwerts) zu berücksichtigen sind. Die ImmoWertV legt großen Wert auf eine einheitliche und nachvollziehbare Bewertung von Immobilien. Hier sind die wesentlichen Faktoren, die in der ImmoWertV vorgeschrieben sind:

Lage

  • Makrolage: Bezieht sich auf die geografische Lage und die regionalen Wirtschaftsfaktoren. Dazu gehören wirtschaftliche Bedingungen, Bevölkerungsentwicklung, Infrastruktur und das allgemeine Umfeld der Region.

  • Mikrolage: Betrifft die unmittelbare Umgebung der Immobilie. Faktoren wie die Nachbarschaft, Verkehrsanbindung, Infrastruktur, Naherholungsgebiete und die Qualität der sozialen und kulturellen Einrichtungen spielen hier eine Rolle.

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Warum ist die Lage ein entscheidender Faktor für den Immobilienwert?

Wie beeinflussen Infrastruktur, Nachbarschaft und Stadtentwicklung den Wert?

Art und Maß der baulichen Nutzung

  • Bebauungsplan: Der zulässige Umfang und die Art der Nutzung eines Grundstücks gemäß den örtlichen Bauvorschriften.

  • Bauweise und Gebäudeklasse: Die Art der Bebauung (z.B. freistehend, Reihenhaus) und die Einteilung der Immobilie in eine Gebäudeklasse.

Beschaffenheit und Bodenbeschaffenheit

  • Bodeneigenschaften: Qualität und Beschaffenheit des Bodens, wie Tragfähigkeit, Kontaminationsgrad, Bodenart und mögliche Einschränkungen durch Altlasten.

  • Topografie: Geländeform und Höhenlage des Grundstücks, die den Wert beeinflussen können.

Nutzungsmerkmale

  • Wohnfläche und Nutzfläche: Die Größe und Aufteilung der Wohn- und Nutzflächen innerhalb der Immobilie.

  • Ausstattung: Qualität der Ausstattung, Bauweise, Baustil und Baujahr der Immobilie.

  • Modernisierungsgrad: Umfang und Art von durchgeführten Renovierungen oder Modernisierungen.

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Wie wirkt sich der bauliche Zustand auf den Immobilienwert aus?

Welche Renovierungen und Modernisierungen können den Wert steigern?

Bodenrichtwert

  • Bodenrichtwerte: Diese werden von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte ermittelt und geben den durchschnittlichen Lagewert des Bodens in einer bestimmten Region an. Sie dienen als Grundlage für die Wertermittlung und spiegeln die Marktverhältnisse wider.

Hier gelangen Sie zu unserer Bodenrichtwertübersicht mit den Zugängen zu den Online-Systemen der einzelnen Bundesländer:

Rechte und Belastungen

  • Grundbuchlasten: Rechte und Belastungen, die im Grundbuch eingetragen sind, wie Hypotheken, Dienstbarkeiten oder Nießbrauchsrechte, die den Immobilienwert beeinflussen können.

Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale (BOG)

  • Individuelle Merkmale: Besonderheiten, die speziell auf das bewertete Grundstück zutreffen, wie z.B. Denkmalschutzauflagen, besondere architektonische Merkmale oder spezifische Umwelteinflüsse.

Marktanpassungsfaktoren

  • Anpassung an Marktbedingungen: Faktoren zur Anpassung der Bewertung an die aktuellen Marktbedingungen, um eine realistische Einschätzung des Verkehrswerts zu gewährleisten.

  • Datenbasis: Nutzung von Daten aus der Kaufpreissammlung, die von den Gutachterausschüssen bereitgestellt werden, um den Marktwert realistisch abzubilden.

  • Marktentwicklung: Berücksichtigung der aktuellen Marktentwicklung und der Preissteigerungs- oder Rückgangstendenzen.

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Welche Rolle spielen Angebot und Nachfrage?

Wie beeinflussen wirtschaftliche Trends den Immobilienmarkt?

Verfahrenswahl

Die ImmoWertV legt drei Hauptverfahren fest, die je nach Immobilientyp und Bewertungsziel angewendet werden:

  • Vergleichswertverfahren: Wird primär bei unbebauten Grundstücken und bei Wohnimmobilien angewendet, wenn genügend vergleichbare Verkäufe vorliegen.

  • Ertragswertverfahren: Wird angewendet bei Immobilien, die Erträge generieren, wie Mietobjekte oder Gewerbeimmobilien.

  • Sachwertverfahren: Wird häufig bei eigengenutzten Immobilien oder Spezialimmobilien verwendet, bei denen es wenige Vergleichsdaten gibt.

5. Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland

Der deutsche Immobilienmarkt befindet sich in einem spannenden Umbruch, geprägt von sich verändernden wirtschaftlichen Bedingungen und einem dynamischen Zinsumfeld. In den letzten Jahren haben sich die Immobilienpreise erheblich verändert, und es gibt vielfältige Faktoren, die zu diesen Entwicklungen beigetragen haben. In diesem Abschnitt beleuchten wir die aktuelle Lage, die Gründe für den kontinuierlichen Anstieg der Preise und die Prognosen für die Zukunft.

Wie haben sich die Immobilienpreise in den letzten Jahren entwickelt?

In den vergangenen Jahren sind die Immobilienpreise in Deutschland in vielen Regionen stark angestiegen, wobei insbesondere in den städtischen Ballungsräumen und Großstädten signifikante Preissteigerungen zu beobachten waren.

  • Preisentwicklung in Großstädten: In Städten wie Berlin, München und Hamburg sind die Immobilienpreise in den letzten zehn Jahren um bis zu 70% gestiegen. Trotz der jüngsten Marktkorrekturen bleiben die Preise in diesen Städten hoch, da die Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen ist​.

  • Marktkorrektur: Das Jahr 2023 war geprägt von einem Rückgang der Transaktionsvolumina, insbesondere im gewerblichen Sektor, wo die Investitionen um 57% im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen. Diese Entwicklung ist auf die gestiegenen Zinsen und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit zurückzuführen​.

  • Aktuelle Erholung: Im zweiten Quartal 2024 zeigen sich erste Anzeichen einer Erholung im Wohnimmobilienmarkt. Die Transaktionsvolumina stiegen auf 1,8 Milliarden Euro, der stärkste Anstieg seit Anfang 2023, was auf ein wachsendes Interesse sowohl von inländischen als auch ausländischen Investoren hinweist​.

Warum steigen die Immobilienpreise kontinuierlich?

Der kontinuierliche Anstieg der Immobilienpreise in Deutschland lässt sich auf mehrere Schlüsselfaktoren zurückführen:

  1. Anhaltend hohe Nachfrage: Die Nachfrage nach Wohnraum in städtischen Gebieten bleibt hoch, getrieben durch Urbanisierung, Bevölkerungswachstum und eine stabile Wirtschaftslage. Zudem zieht Deutschland vermehrt ausländische Investoren an, die den Markt weiter beleben​​.

  2. Begrenztes Angebot: Die Verfügbarkeit von Bauland in Ballungsräumen ist weiterhin begrenzt, was das Angebot verknappt und die Preise in die Höhe treibt. Auch die Baukosten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, was die Preise für Neubauten weiter anheizt.

  3. Niedrige Zinssätze: Trotz der jüngsten Zinsanhebungen befinden sich die Zinssätze historisch betrachtet immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau, was die Finanzierung von Immobilienkäufen weiterhin attraktiv macht und die Nachfrage stützt.

  4. Inflationsschutz: Immobilien gelten nach wie vor als sichere Kapitalanlage, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Inflation. Dies führt dazu, dass sowohl private als auch institutionelle Investoren verstärkt in Immobilien investieren.

Welche Prognosen gibt es für die Zukunft?

Die Zukunft des deutschen Immobilienmarktes wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die sowohl Wachstumschancen als auch Herausforderungen darstellen:

  • Erholung des Marktes: Experten erwarten, dass sich der Immobilienmarkt im Laufe des Jahres 2024 weiter erholen wird, mit einem prognostizierten Anstieg der Investitionsvolumina um etwa 20%. Diese Erholung wird vor allem durch eine zunehmende Anpassung der Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern sowie durch Refinanzierungsbedarfe großer Immobiliengesellschaften getrieben​.

  • Regional unterschiedliche Entwicklungen: Während die Preise in Großstädten weiterhin steigen könnten, wird erwartet, dass sich auch in ländlichen Regionen zunehmend Investitionen lohnen, insbesondere in gut angebundenen Gebieten, die durch den Trend zum Homeoffice an Attraktivität gewinnen.

  • Zinsentwicklung: Eine weitere Zinsanhebung könnte die Nachfrage nach Immobilien dämpfen, insbesondere wenn die Finanzierungskosten steigen. Allerdings könnte dies auch zu einer Stabilisierung oder gar einem Rückgang der Preise in bestimmten Segmenten führen​​.

  • Langfristiger Ausblick: Der Wohnungsneubau bleibt ein zentrales Thema, da der Bedarf an neuem Wohnraum hoch bleibt. Die Pipeline für Neubauten ist jedoch aufgrund hoher Baukosten und regulatorischer Herausforderungen eingeschränkt, was weiterhin Druck auf die Mietpreise ausüben dürfte​.

Zusammenfassend zeigt der deutsche Immobilienmarkt Anzeichen einer Stabilisierung nach den Herausforderungen der letzten Jahre. Während die mittelfristigen Prognosen auf weiteres Wachstum und Erholung hindeuten, bleibt der Markt aufgrund wirtschaftlicher und regulatorischer Faktoren volatil. Käufer und Investoren sollten daher ihre Strategien an die sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen.


Quellen

6. Methoden der Immobilienbewertung

Die Bewertung von Immobilien erfolgt in Deutschland in der Regel durch standardisierte Verfahren, die in der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) festgelegt sind. Diese Methoden helfen, den Verkehrswert (Marktwert) einer Immobilie objektiv und nachvollziehbar zu ermitteln. Im Folgenden werden die gängigsten Bewertungsverfahren vorgestellt: das Vergleichswertverfahren, das Residualwertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Sachwertverfahren.

Vergleichswertverfahren

Wie funktioniert das Vergleichswertverfahren?

Das Vergleichswertverfahren basiert auf dem Prinzip, den Wert einer Immobilie durch den Vergleich mit ähnlichen, kürzlich verkauften Objekten zu ermitteln. Dabei werden vor allem die Preise von Immobilien herangezogen, die in Lage, Größe, Ausstattung und Zustand mit der zu bewertenden Immobilie vergleichbar sind. Die relevanten Vergleichspreise werden aus der Kaufpreissammlung der Gutachterausschüsse entnommen.

Der Wert der Immobilie wird durch Anpassung dieser Vergleichswerte ermittelt, wobei Unterschiede in Lage, Größe, Ausstattung und Zustand berücksichtigt werden. Die Methode ist besonders effektiv, wenn ausreichend Vergleichsdaten verfügbar sind.

Wann ist dieses Verfahren besonders geeignet?

Das Vergleichswertverfahren ist besonders geeignet für:

  • Wohnimmobilien: Einfamilienhäuser, Reihenhäuser und Eigentumswohnungen, bei denen es eine hohe Anzahl vergleichbarer Verkäufe gibt.

  • Homogene Märkte: Märkte, in denen standardisierte Immobilienangebote vorherrschen, wie Neubaugebiete oder Wohnsiedlungen.

  • Aktive Märkte: Regionen mit vielen Transaktionen, die genügend Vergleichsdaten liefern, um eine präzise Bewertung zu ermöglichen.

Residualwertverfahren (Bauträgerkalkulation)

Was ist das Residualwertverfahren und wann wird es angewendet?

Das Residualwertverfahren, auch bekannt als Bauträgerkalkulation, ist eine Methode zur Bewertung von Immobilien, die sich im Planungs- oder Entwicklungsstadium befinden. Es wird hauptsächlich von Bauträgern verwendet, um den maximalen Betrag zu bestimmen, der für ein Grundstück ausgegeben werden kann, während das Projekt wirtschaftlich bleibt.

Das Verfahren beginnt mit der Ermittlung des potenziellen Verkaufspreises der fertiggestellten Immobilie. Davon werden die geschätzten Baukosten, die Entwicklungs- und Finanzierungskosten sowie eine angemessene Gewinnmarge abgezogen. Der verbleibende Betrag, der Residualwert, stellt den maximalen Kaufpreis für das Grundstück dar.

Welche Vorteile bietet es für Bauträger?

Das Residualwertverfahren bietet Bauträgern mehrere Vorteile:

  • Wirtschaftliche Machbarkeit: Es ermöglicht die Einschätzung, ob ein Projekt unter den gegebenen Marktbedingungen rentabel ist.

  • Investitionsentscheidungen: Bauträger können fundierte Entscheidungen über den Kauf von Grundstücken treffen, indem sie den maximal möglichen Preis ermitteln.

  • Flexibilität: Das Verfahren erlaubt Anpassungen an veränderte Marktbedingungen oder Baukosten, was besonders bei größeren Entwicklungsprojekten wichtig ist.

Ertragswertverfahren

Wie wird das Ertragswertverfahren angewendet?

Das Ertragswertverfahren wird verwendet, um den Wert von Immobilien zu ermitteln, die regelmäßige Erträge generieren, wie Miet- oder Gewerbeimmobilien. Der Wert wird auf der Grundlage der nachhaltig erzielbaren Erträge (Nettoeinnahmen) berechnet.

Die Berechnung erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Ermittlung der Bruttoeinnahmen: Alle potenziellen Mieteinnahmen der Immobilie werden berücksichtigt.

  2. Abzug von Betriebskosten: Von den Bruttoeinnahmen werden alle laufenden Betriebskosten abgezogen, um die Nettoeinnahmen zu ermitteln.

  3. Kapitalisierung der Nettoeinnahmen: Die Nettoeinnahmen werden mit einem Kapitalisierungszinssatz (Verzinsungsfaktor) multipliziert, der das Risiko und die Renditeerwartungen widerspiegelt. Dies ergibt den Ertragswert der Immobilie.

Für welche Arten von Immobilien ist es geeignet?

Das Ertragswertverfahren ist besonders geeignet für:

  • Mietwohnungen: Mehrfamilienhäuser, in denen die Mieteinnahmen die primäre Einkommensquelle darstellen.

  • Gewerbeimmobilien: Bürogebäude, Einzelhandelsflächen und andere gewerblich genutzte Immobilien, die regelmäßig Einnahmen generieren.

  • Anlageimmobilien: Immobilien, die als Kapitalanlage gehalten werden, mit dem Ziel, langfristig stabile Erträge zu erzielen.

Sachwertverfahren

Was ist das Sachwertverfahren und wie funktioniert es?

Das Sachwertverfahren bewertet eine Immobilie auf der Grundlage ihrer Herstellungskosten, abzüglich Wertminderungen durch Alter und Abnutzung. Es wird häufig bei eigengenutzten Immobilien angewendet, für die es keine oder nur wenige Vergleichsobjekte gibt.

Das Verfahren umfasst folgende Schritte:

  1. Ermittlung der Herstellungskosten: Berechnung der Kosten, die anfallen würden, um die Immobilie in ihrem aktuellen Zustand neu zu errichten, einschließlich Baukosten und Baunebenkosten.

  2. Abzug der Alterswertminderung: Ermittlung der Wertminderung aufgrund von Alter und Abnutzung der Immobilie.

  3. Bodenwert hinzuaddieren: Der Bodenwert des Grundstücks wird dem Sachwert der baulichen Anlagen hinzugefügt, um den gesamten Sachwert zu bestimmen.

Wann ist das Sachwertverfahren besonders sinnvoll?

Das Sachwertverfahren ist besonders sinnvoll für:

  • Eigengenutzte Immobilien: Einfamilienhäuser oder Villen, die individuell genutzt werden und für die keine Miet- oder Vergleichswerte vorliegen.

  • Spezialimmobilien: Immobilien mit besonderen Nutzungsarten, wie Kirchen, Schulen oder Krankenhäuser, für die es keine vergleichbaren Marktdaten gibt.

  • Geringe Markttransparenz: Regionen oder Märkte, in denen wenige oder keine Vergleichsdaten zur Verfügung stehen.

7. Kostenlose und unverbindliche Immobilienbewertung durch Immobilienmakler

Die Bewertung einer Immobilie ist ein essenzieller Schritt bei Kauf, Verkauf oder Vermietung. Viele Immobilienmakler bieten eine kostenlose und unverbindliche Bewertung an, um Eigentümern einen ersten Eindruck vom aktuellen Marktwert ihrer Immobilie zu vermitteln.

Wann ist eine Immobilienbewertung durch einen Immobilienmakler sinnvoll?

Eine Immobilienbewertung durch einen Immobilienmakler ist besonders sinnvoll, wenn:

  • Planung eines Verkaufs: Wenn Sie planen, Ihre Immobilie zu verkaufen, hilft eine Bewertung dabei, einen realistischen Verkaufspreis zu ermitteln.

  • Ermittlung des Marktwerts: Um den aktuellen Marktwert der Immobilie zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

  • Verhandlungsvorbereitung: Wenn Sie eine Basis für Verhandlungen mit potenziellen Käufern oder Investoren benötigen.

  • Marktunsicherheit: In einem volatilen Marktumfeld, in dem sich die Immobilienpreise schnell ändern können.

Wie ist der Ablauf einer kostenlosen Immobilienbewertung mit einem Immobilienmakler?

Der Ablauf einer kostenlosen Immobilienbewertung mit einem Immobilienmakler umfasst typischerweise folgende Schritte:

  1. Kontaktaufnahme: Sie setzen sich mit einem lokalen Immobilienmakler in Verbindung, um einen Termin für die Bewertung zu vereinbaren.

  2. Besichtigung der Immobilie: Der Makler besichtigt die Immobilie vor Ort, um deren Zustand, Ausstattung und Besonderheiten zu bewerten.

  3. Marktanalyse: Der Makler führt eine Marktanalyse durch, die aktuelle Marktdaten, Vergleichswerte und regionale Trends berücksichtigt.

  4. Bewertungsbericht: Der Makler erstellt einen Bewertungsbericht, der den geschätzten Marktwert der Immobilie sowie die zugrunde liegenden Faktoren erläutert.

  5. Besprechung: Der Makler erklärt die Bewertung und beantwortet Ihre Fragen, um Ihnen ein klares Bild vom Wert Ihrer Immobilie zu geben.

Was beinhaltet die kostenlose Bewertung?

Eine kostenlose Bewertung durch einen Immobilienmakler umfasst in der Regel:

  • Ermittlung des Marktwerts: Basierend auf Vergleichswerten und Marktanalysen.

  • Analyse der Immobilie: Bewertung von Lage, Zustand, Größe und Ausstattung.

  • Beratung: Empfehlungen zur Steigerung des Immobilienwerts und Tipps zur Verkaufsförderung.

  • Marktübersicht: Einblick in aktuelle Markttrends und Vergleichsimmobilien.

Was sind die Vorteile der Bewertung durch einen Immobilienmakler?

Die Vorteile der Bewertung durch einen Immobilienmakler sind:

  • Fachkenntnis: Makler verfügen über umfassende Marktkenntnisse und Erfahrung in der Immobilienbewertung.

  • Marktnähe: Lokale Makler kennen die spezifischen Gegebenheiten und Entwicklungen des regionalen Marktes.

  • Zeitersparnis: Eine professionelle Bewertung spart Zeit und Aufwand im Vergleich zur Eigenbewertung.

  • Verkaufsunterstützung: Makler können zusätzliche Dienstleistungen wie Marketing und Verkaufsförderung bieten.

Wir helfen Ihnen, den richtigen Makler für Ihre Immobilie zu finden:

8. Wertgutachten durch Immobiliengutachter

Ein Wertgutachten durch einen Immobiliengutachter bietet eine detaillierte und objektive Bewertung des Immobilienwerts. Gutachter sind unabhängige Experten, die fundierte Analysen basierend auf wissenschaftlichen Methoden durchführen.

Wann sollte man einen Immobiliengutachter beauftragen?

Ein Immobiliengutachter sollte beauftragt werden, wenn:

  • Rechtliche Anforderungen: Bei Scheidungen, Erbstreitigkeiten oder Zwangsversteigerungen, wo ein objektiver Wert benötigt wird.

  • Kreditverhandlungen: Bei der Beantragung oder Umschuldung eines Kredits, um eine genaue Bewertung zu erhalten.

  • Investitionsentscheidungen: Wenn größere Investitionen in die Immobilie geplant sind und der Wert präzise bestimmt werden muss.

  • Spezialimmobilien: Bei Immobilien, die besondere Merkmale aufweisen und nicht leicht vergleichbar sind.

Wie läuft der Prozess eines Wertgutachtens ab?

Der Prozess eines Wertgutachtens durch einen Immobiliengutachter umfasst:

  1. Beauftragung: Auswahl und Beauftragung eines qualifizierten Gutachters.

  2. Dokumentenprüfung: Der Gutachter prüft alle relevanten Unterlagen, wie Grundbuchauszüge, Baupläne und Nutzungsnachweise.

  3. Ortsbesichtigung: Der Gutachter inspiziert die Immobilie, um Zustand, Ausstattung und Besonderheiten zu erfassen.

  4. Marktanalyse: Durchführung einer umfassenden Marktanalyse unter Berücksichtigung von Vergleichswerten und lokalen Gegebenheiten.

  5. Gutachtenerstellung: Erstellung eines detaillierten Gutachtens, das den Verkehrswert der Immobilie beschreibt und begründet.

  6. Präsentation: Der Gutachter erläutert das Gutachten und steht für Fragen zur Verfügung.

Welche Kosten sind mit einem Wertgutachten verbunden?

Die Kosten für ein Wertgutachten können variieren und hängen von mehreren Faktoren ab:

  • Art und Umfang der Immobilie: Größere oder komplexere Immobilien können höhere Kosten verursachen.

  • Aufwand des Gutachters: Der Zeit- und Arbeitsaufwand des Gutachters beeinflusst die Kosten.

  • Regionale Unterschiede: Je nach Region können die Honorare variieren.

  • Richtlinien: Die Kosten können gemäß der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) geregelt sein.

Typischerweise liegen die Kosten für ein Wertgutachten zwischen 1.000 und 3.000 Euro, können aber je nach Komplexität der Immobilie abweichen.

Wertgutachten für Immobilien

In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles, was Sie über Wertgutachten wissen müssen - von den Kosten bis hin zur Auswahl des richtigen Sachverständigen.

9. Selbst bewerten: Vorgehensweise und Tipps

Eine Selbstbewertung der Immobilie kann eine kostengünstige Möglichkeit sein, sich einen ersten Eindruck vom Wert der Immobilie zu verschaffen. Es erfordert jedoch eine sorgfältige Herangehensweise und gute Vorbereitung.

Wie kann man eine Immobilienbewertung selbst durchführen?

Eine Immobilienbewertung in Eigenregie erfordert folgende Schritte:

  1. Informationssammlung: Sammeln Sie alle relevanten Informationen zur Immobilie, wie Grundrisse, Baujahr, Renovierungsarbeiten und besondere Merkmale.

  2. Marktanalyse: Recherchieren Sie aktuelle Verkaufsangebote und -preise vergleichbarer Immobilien in Ihrer Region.

  3. Bewertung der Lage: Bewerten Sie die Lage der Immobilie hinsichtlich Infrastruktur, Nachbarschaft und Entwicklungspotenzial.

  4. Zustandsbewertung: Prüfen Sie den baulichen Zustand und die Ausstattung der Immobilie.

  5. Vergleich: Nutzen Sie die gesammelten Daten, um einen Vergleich mit ähnlichen Immobilien zu ziehen und einen geschätzten Marktwert zu ermitteln.

Welche Tools und Ressourcen stehen zur Verfügung?

Für die Selbstbewertung stehen verschiedene Tools und Ressourcen zur Verfügung:

  • Online-Immobilienrechner: Nutzen Sie Online-Tools, die auf Basis von Vergleichsdaten eine erste Einschätzung bieten.

  • Immobilienportale: Recherchieren Sie auf Immobilienplattformen nach vergleichbaren Objekten und deren Angebotspreisen.

  • Bodenrichtwerte: Informieren Sie sich über aktuelle Bodenrichtwerte in Ihrer Region, um den Grundstückswert abzuschätzen.

  • Marktberichte: Lesen Sie Marktberichte und Analysen, um aktuelle Trends und Preisentwicklungen zu verstehen.

Welche Fallstricke sollte man vermeiden?

Bei der Selbstbewertung gilt es, folgende Fallstricke zu vermeiden:

  • Subjektive Bewertung: Vermeiden Sie emotionale oder subjektive Einschätzungen, die den Wert verzerren könnten.

  • Fehlende Marktkenntnis: Unzureichende Kenntnisse des lokalen Marktes können zu Fehlbewertungen führen.

  • Übersehen von Mängeln: Unterschätzen Sie nicht den Einfluss von baulichen Mängeln oder Reparaturbedarf auf den Wert.

  • Unzureichende Vergleichsdaten: Achten Sie darauf, ausreichend und qualitativ hochwertige Vergleichsdaten zu nutzen.

Mehr lesen

Hier finden Sie ausführliche Informationen zu den drei meistverwendeten Bewertungsverfahren: 

10. Unterschied: Bewertung durch Immobilienmakler, Immobiliengutachter und Selbstbewertung

Die Wahl des geeigneten Vorgehens hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen ab. Jedes Vorgehen hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Vorgehensweisen?

Bewertung durch Immobilienmakler:

  • Vorteile:

    • Kostenlos: Häufig kostenlos und unverbindlich.

    • Marktnähe: Gute Kenntnis des lokalen Marktes und schnelle Einschätzung.

    • Unterstützung: Zusätzliche Dienstleistungen wie Verkaufsunterstützung.

  • Nachteile:

    • Eingeschränkte Tiefe: Nicht so detailliert wie ein Gutachten.

Wertgutachten durch Immobiliengutachter:

  • Vorteile:

    • Objektivität: Unabhängig und fundiert.

    • Detailliert: Umfangreiches und rechtlich anerkanntes Gutachten.

    • Verwendungszwecke: Geeignet für rechtliche und finanzielle Zwecke.

  • Nachteile:

    • Kostenintensiv: Höhere Kosten als andere Methoden.

    • Zeitaufwand: Kann mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Selbstbewertung:

  • Vorteile:

    • Kostenersparnis: Keine direkten Kosten.

    • Eigeninitiative: Unabhängig und flexibel.

  • Nachteile:

    • Erfahrung erforderlich: Erfordert Kenntnisse und Marktverständnis.

    • Fehleranfällig: Risiko von Fehlbewertungen.

Wann sollte man welchen Experten hinzuziehen?

  • Immobilienmakler: Für eine schnelle und kostenfreie Einschätzung, insbesondere bei Verkaufsabsichten.

  • Immobiliengutachter: Bei rechtlichen, finanziellen oder spezialisierten Anforderungen, die ein detailliertes Gutachten erfordern.

  • Selbstbewertung: Bei einem ersten Überblick oder wenn Kosten gespart werden sollen, unter der Voraussetzung, dass ausreichende Kenntnisse vorhanden sind.

Wie unterscheidet sich der Prozess und die Genauigkeit?

  • Immobilienmakler: Schnell und unkompliziert, bietet jedoch eine weniger tiefgehende Analyse.

  • Immobiliengutachter: Detaillierter und rechtlich fundiert, bietet höchste Genauigkeit.

  • Selbstbewertung: Flexibel, aber mit variabler Genauigkeit abhängig von der Erfahrung und den verfügbaren Daten.

11. Unsicher bei der Immobilienbewertung?

Wenn Ihnen die Bestimmung des Immobilienwertes schwerfällt und Sie sich bei der Bewertung unsicher fühlen, ist es ratsam, einen Experten hinzuzuziehen. Da es häufig um beträchtliche Summen geht, kann sich die Unterstützung eines Profis durchaus lohnen.

Beim geplanten Verkauf Ihrer Immobilie empfehlen wir, sich an einen erfahrenen Immobilienmakler zu wenden. Viele Makler bieten Ihnen die Möglichkeit einer kostenlosen und unverbindlichen Immobilienbewertung. So erhalten Sie schnell und einfach ein erstes Gefühl für den Marktwert Ihrer Immobilie.

Probieren Sie es aus!

Wir helfen Ihnen, den richtigen Makler für Ihre Immobilie zu finden:

12. Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ausklappen!

Welche Dokumente werden für eine Bewertung benötigt?

Wie oft sollte eine Immobilienbewertung durchgeführt werden?

Wie lange ist ein Immobilienwert gültig?

Kann der Immobilienwert durch rechtliche oder wirtschaftliche Faktoren beeinflusst werden?

Wie wirken sich Mietverträge auf den Immobilienwert aus?

Wie beeinflusst die Energiebilanz den Immobilienwert?

Wie wirken sich besondere Merkmale der Immobilie auf den Wert aus?

Welche Rolle spielt die Finanzierung bei der Immobilienbewertung?

Kann der Immobilienwert durch äußere Einflüsse wie Lärm oder Umweltverschmutzung beeinträchtigt werden?

Wie können zukünftige Entwicklungen in der Region den Immobilienwert beeinflussen?